Das Augsburger Gedönsmuseums und seine Sammlungen machen es möglich, die Technikgeschichte der im privaten Alltagsbereich gebräuchlichen Mediensysteme seit den 30er Jahren zu präsentieren, sie in ihrer Funktion zu erklären (und zu zeigen) und ihre museale Präsenz in konkrete, ansprechende, alltagsgeschichtliche Erzählungen zu verpacken. Viele Konvolute sind bestimmten Personen zugeordnet und durch Interviews dokumentiert. Sie reichen von einfachstem Equipment bis hin zu versierterem Material und dem Versuch, sich kamera- und schnitttechnisch künstlerisch zu betätigen. Auch die 16mm Ausrüstung eines Augsburger Kulturfilmemachers ist unter den Exponaten. Die Gewährspersonen helfen dabei, die Sammlungsstücke räumlich, zeitlich und geschichtlich zu verorten, konkrete Aussagen über ihre Nutzung zu erhalten und einen Eindruck davon zu bekommen, welchen Stellenwert und welche Bedeutung zum einen der eigene „Technikpark“, zum anderen aber auch der Umgang mit persönlichen und familiären Erinnerungen für sie hatte bzw. hat. Es wird klar, wie viel Aufwand an Zeit und finanziellen Mittel betrieben wurde und wird, das eigene Familienleben und andere persönliche Ereignisse aufzuzeichnen, festzuhalten, zu archivieren und an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Beispielfilme, die von Gewährpersonen gedreht und kommentiert wurden, können auf Videoinstallationen abgespielt werden.
Dabei sind verschiedene Schwerpunkte möglich: Die Exponate und technischen Entwicklungen können in einen überregionalen Rahmen gestellt, oder in einer rein regionalen Zusammenschau gezeigt werden. Falls nicht (wie im Fall Augsburg) vorhanden, können Beispielfilme und -exponate, sowie die dazugehörige Interviews im Rahmen eines im Ausstellungsvorfeld stattfindenden Presseaufrufs akquiriert werden. Bildträger werden in diesem Fall von uns digitalisiert und damit für eine Bildschirmpräsentation „sichtbar“ gemacht.
Möglich sind außerdem auch Filmvorführungen mit historischen Projektoren. Dies würde sich z.B. für das Werk eines Augsburger Filmemachers anbieten, der in den 50er und 60er Jahren viele Kulturfilme für das Vorprogramm von Kinos gedreht hat (16mm, Ton), es können aber auch regional verortbare Super8-Filme zur Vorführung kommen.
Das Ausstellungskonzept, das im weitesten Sinne als „private Mediennutzung“ zu fassen ist, könnte des weiteren in die Bereiche Audiogeräte und Home-Recording, sowie Spielkonsolen, Home-Computer und Computer-Spielwelten seit den 70er Jahren fortgeführt bzw. erweitert werden. Zu all diesen Bereichen liegen ebenfalls umfangreiche Sammlungen vor, die sich auch regional verorten lassen. Auch bei all diesen Gerätschaften sind Live-Vorführungen bzw. Benutzungen möglich.
In Stichpunkten zusammengefasst sind also folgende Ausstellungskonzepte möglich:
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Überregionale Zusammenschau
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Regionale Zusammenschau mit einem stärkeren Bezug auf regionale Gewährspersonen
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Reine Beschränkung auf die Technik und Technikgeschichte
Für alle Konzepte ist zusätzlich möglich:
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Einbezugnahme von Filmvorführungen
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Ausweitung (oder auch Beschränkung) auf die Wahlbereiche Audiogeräte, Home-Recording, Home-Computer und Computer-Spielwelten