Das Augsburger Gedönsmuseums (geleitet von dem Volkskundler und Europäischen Ethnologen Dr.phil. Andreas Garitz) sammelt Exponate aus dem Bereich der populären Kultur mit den Schwerpunkten Filmen und Fotografieren, Tonaufnahme, -wiedergabe und Home-Recording, audielle und visuelle Medien und Mediennutzung, sowie Computer und Software für Spiele und Heimanwendungen. Im Mittelpunkt stehen Geräte, die in privaten Haushalten der 30er Jahre bis heute allgemein in Verwendung waren bzw. sind. Dokumentiert werden sollen sowohl die technischen Entwicklungen, als auch die kultur- und sozialhistorischen Aspekte der Medien und Medienaufzeichnungsverfahren, ihrer Nutzung und ihrer Rezeption. Es soll gezeigt werden, welche technischen Aufzeichnungs- und Wiedergabeverfahren den Menschen der verschiedenen Generationen jeweils zur Verfügung standen, wie sie diese nutzten und inwieweit die jeweils anwendbare Technik Einfluß auf Umfang und Inhalt der privaten Erinnerungskultur gewann. Gesammelt werden neben Kameras, Projektoren, Fotoapparaten, Kassettenrekordern, Spielkonsolen etc.pp. und deren Zubehör auch alle Arten von gekauften oder selbst aufgezeichneten Medien und Medienaufbewahrungssystemen, sowie Verbrauchs- und Pflegematerialien, die zur Aufrechterhaltung der Aufzeichnungs- und Gerätefunktionen nötig waren.
Im Bestand befinden sich außerdem Sammlungsstücke aus dem Bereich der professionellen Audio- und Videoaufzeichnung und -bearbeitung (insofern sie für die Arbeit des Rekord Cafés relevant sind). In der Gesamtschau ist es in der vorliegenden Sammlung aber wichtiger, den (profanen) Alltag im Umgang mit audiovisuellen Medien zu dokumentieren, als hochwertige oder technisch besonders versierte Geräte zu präsentieren. Wichtige Hilfmittel der Dokumentation sind Interviews mit Gewährspersonen und genaue Beschreibungen der Sammlungsstücke und Konvolute, die diese örtlich und personengeschichtlich verorten und konkrete Aussagen über ihre tatsächliche Nutzung und ihre Bedeutung für die jeweiligen Gewährspersonen zum Inhalt haben. Unter eben diesen Gesichtspunkten ist für die Zukunft die Konzeption einer Wander-Ausstellung (Erinnern und Bewahren - Anmerkungen zur privaten Medienkultur) geplant.